Ein gebrauchter Tag
Meusburger FC Wolfurt – SW Bregenz 1:4 (1:2)
Tore: 0:1 Dennis Kloser (35. / Foulelfmeter), 1:1 Paul Höfle (38.), 1:2 Thomas Ricardo Pineiro Dos Santos (41.), 1:3 Daniel Sobkova (91.), 1:4 Dennis Kloser (94. / Foulelfmeter)
FC Wolfurt: Luka Hammer – Peter Muxel, Aleksandar Djordjevic, Nebojsa Balsic (K) – Xaver Natter, Frederik Meier, Harun Erbek, Martin Schertler – Tobias Neubauer, Benjamin Neubauer (46. Marco Troy) – Aleksandar Umjenovic (30. Paul Höfle)
SW Bregenz: Sasa Dreven – Petko Martinovic, Branko Ojdanic (46. Serhan Arslan), Christoph Kobleder, Matija Milosavljevic (35. Hamza Can) – Marko Martinovic, Christian Streitler, Dennis Kloser (K) – Daniel Sobkova, Teodor Trailovic – Thomas Ricardo Pineiro Dos Santos (88. Nedeljko Pantos)
Schiedsrichter: Alexander Muxel
Gelb-Rote Karte: Aleksandar Djordjevic (82.)
Gelbe Karten: Peter Muxel, Benjamin Neubauer, Xaver Natter / Matija Milosavljevic, Christian Streitler, Petko Martinovic, Serhan Arslan
Die Vorfreude auf das Spiel zwischen dem Meister und dem Vizemeister aus der vergangenen Vorarlbergliga-Saison war groß, doch am Ende war es ein Tag zum Vergessen: Der Meusburger FC Wolfurt verlor das Heimspiel gegen SW Bregenz mit 1:4. Normalerweise sollte die Schiedsrichterleistung bei der Spielanalyse nicht in den Mittelpunkt gestellt werden, doch die alles andere als souveräne Spielleitung mit strittigen Entscheidungen auf beiden Seiten hatte diesmal einen wesentlichen Anteil daran, dass sich eine hitzige Partie mit zahlreichen Fouls und Nicklichkeiten entwickelte und das Spiel dadurch maßgeblich geprägt wurde. In den ersten 30 Minuten neutralisierten sich die beiden Teams gegenseitig, Torchancen waren Mangelware. Einzig Bregenz hatte nach einem Konter durch Trailovic eine gute Möglichkeit, doch Luka Hammer parierte den Abschluss. In der 28. Minute folgte dann der große Schock: Aleksandar Umjenovic verdrehte sich unglücklich das Knie, musste vom Platz getragen und mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus transportiert werden. Warum SWB-Kicker Milosavljevic im Anschluss an die Szene für eine Unsportlichkeit keine Gelb-Rote Karte erhielt, wird wohl für immer das Geheimnis des Schiedsrichters bleiben. Wenige Minuten später kam es noch dicker für die Wolfurter: Nach einem ungeschickten Einsteigen im Strafraum bekamen die Gäste einen Elfmeter zugesprochen, den Dennis Kloser zum 0:1 verwandelte. Die Baur-Elf hatte jedoch die passende Antwort parat, als der kurz zuvor eingewechselte Paul Höfle nach Erbek-Zuspiel den Ausgleichstreffer zum 1:1 erzielte. Doch nur kurze Zeit später gingen die Bregenzer erneut in Führung. 2 Wolfurter köpften sich bei einem Klärungsversuch unglücklicherweise gegenseitig an – der Ball landete vor den Füßen von Pineiro, der auf 1:2 stellte. Kurz vor dem Pausenpfiff sprach Schiedsrichter Muxel auch den Wolfurtern einen Elfmeter zu, nahm die Entscheidung aber wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung wieder zurück.
In der Halbzeitpause musste dann auch Benjamin Neubauer angeschlagen ausgewechselt werden. Doch auch ohne diese beiden wichtigen Offensivspieler versuchte unsere Mannschaft, die über die gesamte Spielzeit mit 9 Eigenbauspielern agierte, den Ausgleichstreffer zu erzielen. Die Baur-Elf zeigte einige gute Ansätze, doch es fehlte das letzte Quäntchen, um die sicher stehende Defensive der Bregenzer zu knacken. Auf der Gegenseite ließ auch unsere Mannschaft nur wenig zu, sodass das Spiel bis zum Schluss spannend blieb. In einer hitzigen Schlussphase wurde zunächst unser Abwehrchef Aleksandar Djordjevic nach einer umstrittenen Entscheidung mit Gelb-Rot vom Platz gestellt. In der Nachspielzeit sorgte Daniel Sobkova nach einem erfolgreich abgeschlossenen Konter zum 1:3 für die Vorentscheidung. Doch das Spiel war noch nicht aus, denn es gab nochmals einen Strafstoß für die Bregenzer, den erneut Dennis Kloser zum 1:4-Endstand verwandelte.
Für den Meusburger FC Wolfurt war es somit ein gebrauchter Tag. Der Sieg der Bregenzer war unterm Strich aufgrund der zielstrebigeren Offensivaktionen und der besseren Chancenauswertung verdient, wenngleich das Ergebnis am Ende ein wenig zu hoch ausfiel. Viel mehr als Niederlage schmerzt aber die Verletzung von Goalgetter Aleksandar Umjenovic, der nach einer ersten Diagnose einen Kreuz- und Seitenbandriss im Knie erlitt und mindestens den gesamten Herbst nicht zur Verfügung stehen wird. Der gesamte Verein wünscht Aco eine gute Besserung und wird ihn bis zur Rückkehr auf den Platz bestmöglich unterstützen!
