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Sensationelle Leistung!

Wolfurt verliert erst in der Verlängerung gegen Bundesligisten!

Kienreich FC Wolfurt – SC Wiener Neustadt 2:4 n.V.; 2:2 (0:1)
Tore: 0:1 Dario Tadic (8.), 1:1 Aleksandar Palackovic (46.), 1:2 Thomas Fröschl (66.), 2:2 Benjamin Neubauer (71.), 2:3 Thomas Fröschl (105.), 2:4 Dario Tadic (111.)

FC Wolfurt: Thomas Fetz – Samuel Moosbrugger (73. Julian Moosbrugger), Lukas Zwickle, Ibrahim Dursun (K), Marc Eggenberger – Martin Fussenegger, Benjamin Neubauer – Martin Schertler, Serkan Aslan, Tobias Wirnsperger (88. Nebojsa Balsic) – Aleksandar Palackovic (71. Timo Rist)

SC Wr. Neustadt: Jörg Siebenhandl – Wolfgang Klapf (K), Dennis Mimm, Matthias Maak, Michael Berger (62. Daniel Offenbacher) – Stefan Rakowitz, Peter Hlinka, Daniel Wolf (83. Christoph Freitag), Mario Pollhammer – Dario Tadic, Günter Friesenbichler (63. Thomas Fröschl)

Schiedsrichter: Andreas Heiss
Rote Karte: Dennis Mimm (54. / Foulspiel)
Gelb-Rote Karte: Martin Fussenegger (60. / wiederholtes Foulspiel)
Gelbe Karten: Samuel Moosbrugger, Timo Rist, Lukas Zwickle, Serkan Aslan / Christoph Freitag, Matthias Maak



In der 1. ÖFB-Cup-Runde empfing der Kienreich FC Wolfurt den SC Wiener Neustadt. Wie schon bei der ersten Wolfurter ÖFB-Cup-Teilnahme 1990 (Gegner damals FC Tirol) wurde dem Team wieder ein Bundesligist zugelost. Die Vorzeichen konnten unterschiedlicher nicht sein: Auf der einen Seite der Kienreich FC Wolfurt, der erst vor kurzem in die Vorbereitung gestartet ist und bei dem außerdem 5 Spieler auf Urlaub weilten. Auf der anderen Seite die Profi-Mannschaft aus der höchsten Spielklasse, deren Meisterschaft kommendes Wochenende startet. Trotz des 3-Klassen-Unterschiedes sollte sich dennoch eine spannende Partie entwickeln…

Zu Beginn des Spiels schien alles seinen natürlichen Lauf zu nehmen. Bereits nach 8. Minuten gingen die Gäste aus Wiener Neustadt mit 0:1 in Führung. Nach einem Hackentrick von Wolf lupfte Dario Tadic den Ball über Thomas Fetz hinweg ins Tor. In der Folge blieb die Elf von Heimo Pfeifenberger am Drücker und hatte einige Chancen auf den zweiten Treffer, der jedoch nicht gelingen wollte. Rakowitz traf nur ans Aluminium – den Rest erledigte der überragende Wolfurt-Keeper Thomas Fetz, der sein Team im Spiel hielt: Er lenkte einen Maak-Fernschuss mit einem Reflex über die Querlatte, parierte nach einer knappen halben Stunde einen Foulelfmeter von Friesenbichler und machte weitere Chancen von Friesenbichler und Tadic zunichte. Die beste Chance der Hausherren im ersten Durchgang vergab Neuzugang Martin Fussenegger, der von der Strafraumgrenze an Siebenhandl scheiterte.

Sofort nach Wiederanpfiff gelang dem Underdog aus Wolfurt zur Freude der knapp 900 Zuschauern der Ausgleichstreffer: Nach einem Traumpass von Serkan Aslan konnte Aleksandar Palackovic den Ball völlig freistehend vor Siebenhandl im Tor unterbringen. Das Spiel gestaltete sich nun wesentlich offener: Die Schwarz-Elf legte den Respekt ab und die Wiener Neustädter wurde immer nervöser. In der 54. Minute wurde Dennis Mimm wegen eines überharten Einsteigens zurecht vom Platz verwiesen. Doch der Kienreich FC Wolfurt agierte nicht lange in Überzahl, da wenige Minuten später Martin Fussenegger mit Gelb-Rot unter die Dusche geschickt wurde. Bei nun strömendem Regen gelang dem Favoriten dann erneut der Führungstreffer durch Thomas Fröschl, doch die Schwarz-Elf ließ sich auch davon nicht beeindrucken und schoss nur 5 Minuten später den Ausgleichstreffer zum 2:2. Nach einer Traumkombination von Aleksandar Palackovic und Benjamin Neubauer behielt letzterer alleine vor Siebenhandl die Nerven und schob den Ball platziert in das lange Eck. Das Spiel stand nun auf Messers Schneide. Wolfurt-Spielmacher Serkan Aslan hatte den Matchball auf dem Fuß, doch Siebenhandl parierte seinen Schuss glänzend. Auch auf der anderen Seite vergaben Tadic und Fröschl Möglichkeiten, der Verlängerung aus dem Weg zu gehen.

Nach 90 Minuten stand es sensationellerweise 2:2, es folgten weitere 30 Minuten. Bei der Schwarz-Elf schwanden aufgrund des großen Einsatzes nach und nach die Kräfte und somit konnten die Wiener Neustädter in der 105. Minute das 2:3 erzielen: Fröschl staubte nach einem Rakowitz-Schuss im Fünfmeterraum ab. In der 111. Minute war das Spiel dann endgültig entschieden, als Tadic eine Klapf-Hereingabe nur noch über die Linie drücken musste. Martin Schertler hätte das Spiel vielleicht doch noch einmal spannend machen können, sein Heber landete jedoch über dem Tor.

Somit setzte sich der Favorit schlussendlich doch noch mit 2:4 durch, der Kienreich FC Wolfurt ging aber als „Sieger der Herzen“ vom Platz. Die ersatzgeschwächte Schwarz-Elf bot eine überragende Leistung und verlangte dem Bundesligisten alles ab. Im ersten Durchgang hätte die Pfeifenberger-Elf das Spiel zwar zu ihren Gunsten entscheiden müssen, doch danach war der Unterschied zwischen Profi- und Amateurmannschaft nicht mehr grob zu sehen. Der Kienreich FC Wolfurt kann zurecht stolz auf diese Leistung sein!
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